Die Hamburger Alster – mal bunt, mal grün!

„Hamburg ist das Venedig des Nordens“ steht dick im Reiseführer. Moment mal, das bedeutet ja viel Wasser und vom Wasser aus viel zu sehen! Grund genug für uns das deutsche Venedig zu erkunden – natürlich auf dem SUP und natürlich auf der Alster!
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Wir wollen Hamburgs Stadtfluss von beiden Seiten erleben – mal touristisch bunt, mal naturbelassen grün! Hamburg meine Perle
Einstiegsmöglichkeiten für Stand Up Paddler gibt es zahlreiche entlang der Alster. Wir entscheiden uns für die Schleuse in Ohlsdorf (Straße: Am Hasenberge). Hier an der Schleuse gibt es direkt einen Parkplatz. Kaum angekommen rollen wir auch schon unsere iSUPs aus. Das Aufpumpen ist direkt unser Warm-Up und keine zehn Minuten später stehen wir schon am Alsterzugang.
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Und jetzt? Flussabwärts oder doch lieber flussaufwärts paddeln? Voller Elan entscheiden wir uns gegen den Strom zu paddeln. Was für uns auch heißt, ab jetzt geht es raus aus der Innenstadt rein in den grünen Speckgürtel um die Hansestadt. Keine fünf Minuten auf dem Brettern wird uns auch schnell klar, dass das hier das grüne Hamburg ist.
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Wir gleiten vorbei an alten Baumbeständen, seltenen Wasservögeln und großzügig angelegten Gärten, die an die Alster grenzen. Und die Alster zeigt sich bei unseren Besuch ruhig, sauber und nicht besonders tief.
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Jetzt im Mai ist der Wasserstand zum Stand Up paddeln aber absolut ausreichend. Nur an wenige Stellen müssen wir runter vom Brett und ein paar Meter durchs knöchelhohe Wasser stiefeln. Das trifft auch auf die Strömung zu. Sie zwingt uns nur an zwei Stellen das Brett zu verlassen.Die Alster nur für unsIMG_4788
Ab und zu müssen wir uns tatsächlich zwicken. Ist das ein Fluss der durch eine Großstadt fließt? Alles ist so ruhig, nur ab und zu kommt ein Jogger oder Radfahrer freundlich grüßend an uns vorbei. Gegenverkehr auf dem Wasser ist absolute Mangelware. Durch die Breite und Tiefe der Alster auf diesem Teilstück begrenzen sich unsere Wasserverkehrsteilnehmer nur auf ein paar Kayak- und Kanufahrer. Motorisierte Touristenboote sucht man hier vergebens. Dafür huscht ab und zu etwas knallblaues über das Wasser: Ein Eisvogel! Die in Deutschland stark dezimierte Art scheint an der Alster noch ein Plätzchen gefunden zu haben. Wir schätzen die Ruhe und Natur an der Alster – der Eisvogel offensichtlich auch.
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Schleuse als EndpunktAn der Poppenbüttler Schleuse endet unsere kleine Rundfahrt nach gut vier Stunden. Hier müssen wir eh raus aus dem Wasser und stehen direkt vor einem schönen Ausflugslokal „The Locks“. (Achtung: die Preise sind angezogen!). Unsere Boards werden kurzer Hand im Vorgarten des Restaurants geparkt. Auf der Terrasse sind wir mit unserem Neoprenanzügen zwar nicht unbedingt angemessen gekleidet, das gekühlte Abschluss-Weizen gibt es aber trotzdem.
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Und unser Fazit: Das war definitiv nicht die letzte Tour auf der Alster!
Rein ins touristische Herz der Stadt
Einen Tag später stehen wir schon wieder auf den Brettern. Wir wollen rein nach Hamburg. Dieses Mal paddeln wir mit dem Strom in Richtung Außenalster. Wieder starten wir am Hasenberge aber merken dieses Mal schon nach wenigen Minuten, dass diese Tour eine andere wird.
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Die Alster wird immer breiter und tiefer. Bis zum Grund können wir nirgendwo schauen. Und: Wir sind nicht allein. An einem sonnigen Wochenende wie diesem zieht es die Hamburger und die zahlreichen Touristen aufs Wasser. Kanuten, Stand Up Paddler und unzählige Touristenboote sind unterwegs. Alles läuft aber total entspannt ab. Die Alster ist breit genug und die Boote werfen keine großen Wellen. Wir bleiben also auf den SUPs stehen und lassen uns von den Touristen bewundern und werden von Bord aus gelöchert. „Ist das schwer zu erlernen?“ „Wo kann ich mir das ausleihen?“
Dicke Villen, große Gärten, traumhafte Ausblicke
Hat man sich an der Verkehr erst mal gewöhnt, kann man die Blicke rechts und links der Alster schweifen lassen.
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Und schnell wird klar. Wer Geld hat, hat ein Grundstück an der Alster. Je näher wir den Außenalster kommen umso größer werden die Villen und Grundstücke.
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Wir kriegen den Mund kaum noch zu und träumen von einem Haus an der Alster. Inklusive Stand Up Steg!Außen Alster – innen glücklich
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Zum Schluss der Tour erreichen wir die Außenalster mit der Hamburger Skyline im Hintergrund. Hier ist – auf und neben dem Wasser – richtig viel los. Wir paddeln entlang des Ufers und genießen die Aussicht. Auf der Mitte der Außenalster erreichen wir unser heutiges Tagesziel: Das Alstercliff. Am Steg des Restaurants legen wir an und genießen die Sonne und die Außenalster.
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Und wir stellen glücklich fest: „Hamburg ist unsere SUP-Perle“!
Ausrüstung: Neben dem Brett und dem Paddel solltet ihr an Surfschuhe, Getränke und Snacks, eine wasserdichte Kamera, Sonnencreme und Mückenspray denken. Je nach Wetterlage Badehose / Bikini oder ein kurzer oder langer Neoprenanzug!
Zeitbedarf: Circa 3 bis 5 Stunden je nach Tempo

iSUP – Perfekt für einen Städtetrip nach Amsterdam

Amsterdam! Wir kommen! Und wir kommen nicht einfach so! Wir wollen dich auf unseren SUPs entdecken!
Aber langsam. Unseren Tatendrang muss ich an dieser Stelle erst mal erklären. Wir haben nämlich vor, die Stadt auf Stand-Up-Paddling-Boards entlang der Grachten zu erkunden.

Stand Up Paddling ist eine Wassersportart, bei der man auf einer Art Surfbrett steht und sich mit einem Stechpaddel vorwärts bewegt.

IMG_0233 Die Boards gibt’s in verschiedenen Ausführungen: feste und aufblasbare. Wir haben iSUPs dabei. Das sind die aufblasbaren Bretter vom Hersteller JP Australia. Diese kann man zusammenfalten, einfach und schnell in einem Rucksack, zusammen mit einer Pumpe, im Kofferraum verstauen. Genauso schnell sind die Paddel untergebracht, weil diese in zwei Teile zerlegbar sind. Jaja, genug der Theorie! Los geht’s!

Montagmorgen. Man sieht uns die Müdigkeit an, aber trotzdem ist die Vorfreude auf das Paddeln groß. Kurz noch das Navi eingestellt, 207 Kilometer.
Unsere erste Station ist das Messegelände. Aber warum? Wer schon mal in Amsterdam war, weiß wie teuer das Parken dort werden kann. Hier unser Tipp für Euch: P+R RAI Amsterdam. Diese Parkmöglichkeit kostet nur 16,50€ pro Tag. Wenn man die öffentlichen Verkehrsmittel vor Ort nutzt, kann es sogar noch günstiger werden. Aber Achtung: Der Parkplatz kann nicht öffentlich genutzt werden, wenn eine Messe läuft. Wir haben Glück!

Mit einem gigantischen Grinsen im Gesicht pumpen wir unsere iSUPs auf, ziehen unsere Neoprenanzüge an, befestigen die GoPros am Paddel und machen uns auf den Weg.IMG_0160

IMG_0164Entlang der „De Goene Zoom“, den Boerenweteringpad runter auf den Weg zur Wasserstelle, an der unser Abenteuer beginnen soll. Umgeben vom Tulpenduft, der aus dem Beatrixpark zu uns heranweht, lassen wir unsere Boards zu Wasser.

IMG_0171Das Aufsteigen auf die SUPs kann, besonders für Anfänger, eine heikle Sache werden. Bei uns ist es noch mal gut gegangen. Gott sei Dank! Denn das Wasser lädt nicht unbedingt zum Baden ein.
Gerade gestartet, kommt schon die erste Hürde: eine Brücke. Kein Problem für uns. Souverän meistern wir das Hindernis, indem wir in die Hocke gehen. Das Gleichgewichthalten klappt bei einem mehr und bei anderem weniger, aber dafür sind die Wände der Brücke ja als Stütze da.

IMG_0178Weiter geht’s ab der RAI Messe stadteinwärts, Richtung Zentrum durch die Grachten, während rechts und links von uns der Berufsverkehr und die Hektik toben. Wir sehen die Stadt aus einer ganz anderen Perspektive: gelassen und gemütlich paddeln wir durch die Grachten.  Begleitet von den unterschiedlichsten Häusern entlang der Straßen und Gassen, Cafés und Hausbooten.

IMG_0319 IMG_0314 IMG_0212Viele Touristen sind so erstaunt und gleichzeitig begeistert von unserer Paddelaktion, dass sie von den Straßen und Brücken aus, Fotos von uns machen. Grinsend winken wir dabei in die Kameras und paddeln weiter.
Auch der Bootsverkehr, der uns entgegenkommt, ist kein Problem. Entweder verständigen wir uns über Gestik und Mimik mit dem Kapitän oder weichen direkt aus.
Nach circa einer halben Stunde nähern wir uns dem Stadtzentrum: das Rijksmuseum.

IMG_0262Hier tummeln sich die Leute, machen Fotos von dem riesigen Gebäude und es riecht angenehm nach Waffeln. Diese Atmosphäre lassen wir uns nicht nehmen und machen Halt an einem Steg direkt vor dem Rijksmuseum. Die Sonne strahlt und wir genießen die Wärme bei einem kühlen Getränk.

IMG_0257Sogenannte „Hop on Hop off“ Boote fahren an uns vorbei – auch eine Möglichkeit Amsterdam aus einer anderen Perspektive kennenzulernen. Sie sitzen an Tischen, sonnen sich und trinken sich ihr kühles Blondes. Einer von ihnen winkt uns euphorisch zu. Wir sind begeistert von dieser Freundlichkeit und winken augenzwinkernd auf die Königin-Beatrix-Art zurück, woraufhin die ganze Gruppe auf dem Boot laut auflacht.

IMG_0346 IMG_0276Etwas ausgeruht paddeln wir weiter ins Zentrum. Entlang der Singelgrachtkering entdecken wir das Hard Rock Café Amsterdam, in dem viele Besucher auf der Terrasse sitzen und unsere Paddelneinlage genießen.

IMG_0292In der Prinsengracht angekommen, sehen wir die Einkaufsstraßen von Amsterdam. Viele große aber auch kleine Tante-Emma-Läden laden zum Einkaufen und Shoppen ein. Wir entdecken einige Lokale, die ein gelbes Schild vor dem Laden haben. Pommesbuden! Da unsere Mägen knurren und das auch wirklich kaum zu überhören ist, entscheiden wir uns für eine Pause mit Pommes und Frikandel spezial.

IMG_0339Nach diesem köstlichen Mittagessen und knapp eineinhalb Stunden Paddeln, entschließen wir uns für das Rückpaddeln zur RAI Messe, da wir schließlich noch eine knapp zweieinhalb stündige Rückfahrt vor uns haben.

IMG_0369„Ich hab doch gesagt, dass wir rechts gemusst hätten und nicht links!“ lacht Lars auf, als er merkt, dass wir in einer Sackgasse gelandet sind.  Ist aber alles kein Problem, eine Kurve weiter sind wir wieder auf dem richtigen Kurs. Eine halbe Stunden später sind wir wieder am Parkhaus und lassen die Luft aus unseren iSUPs aus.

Quelle: http://www.sup-mag.de/races_events/ergebnisse/das-grosse-grachtenpaddeln/a12815.html

Fazit: Der Paddeltrip nach Amsterdam hat uns einen Riesenspaß gemacht! Das Wetter hat super mitgespielt! Gut, dass wir die Sonnencreme eingepackt hatten! Es war auch kaum anstrengend, da man wirklich entspannt, ohne jeglichen Druck und ohne Eile, durch Amsterdam paddeln konnte. Eine gewissen Grundkondition sollte man beim Stand Up Paddling natürlich mitbringen, aber auch Neulingen dieser Sportart können wir den Ausflug nur empfehlen!

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