Neuigkeiten von Anika und Oliver – Grampians National Park

Nach 14 Tagen an der Encounter Bay war es an der Zeit die Zelte in Victor Harbor abzubrechen, obwohl wir hier alles hatten, was wir zum Leben brauchten. Am Ende fanden wir sogar eine kostenfreie, wenn auch kalte Dusche und konnten einige schöne Stunden bei tollem Wetter an der Horseshoe Bay von Port Elliot verbringen. Außerdem hatten wir mittlerweile alles in der Umgebung angeguckt (Bluff und Küste dahinter) und deswegen wurde es langsam mal Zeit weiterzukommen. Da die Jobsuche auch weiterhin erfolglos und auch keine Besserung in Sicht war, hielt uns nichts mehr länger in der Gegend. Wir informierten uns noch ein letztes Mal in der Bibliothek von Victor Harbor über die weitere Strecke und buchten für 3 Nächte ein Hostel in Melbourne. Der Zeitrahmen war also gesteckt und unser nächstes Ziel war klar: Die Grampians und anschließend über die Great Ocean Road nach Melbourne

Die Grampians sind das größte Naturschutzgebiet Vicorias (unser vierter Bundesstaat – CHECK ) und sind im Nachhinein betrachtet mit das Schönste was wir hier in Australien gesehen haben. Nach einem Tank-, Einkaufs- und Schlafstop in Horsham fuhren wir von Nordwesten über sanft ansteigende von Eukalyptusbäumen gesäumte Serpentinen in die bis zu 1167m hohen Berge des Nationalparks. Als erstes erreichten wir die McKenzie Falls, schnürten unsere Wanderschuhe und klapperten die Aussichtsplattformen ab.

131012-grampians-mt-william-02Anschließend stiegen wir die teils echt steilen Stufen zum Wasserfall runter. Hier ist uns mal wieder aufgefallen, was für eine harte Arbeit es gewesen sein muss mit einfachen Mitteln diese Orte – die es hier ja zu Haufe gibt in Australien – zu erschließen und zugänglich zu machen. Besonders gut haben mir hier diese Treppenanlagen gefallen, hat irgendwie etwas von Kunst.

Wieder oben angekommen machten wir uns nach einer Stärkung weiter auf in Richtung „Städtisches“ Zentrum der Grampians – Halls Gap. Das Wetter war weiterhin bescheiden – ziemlich bewölkt und hin und wieder leichter Regen. Trotzdem, oder vielleicht auch deswegen, war der nächste Stop einer der besten und beeindruckensten unserer ganzen Reise. Der Blick von den „Balconies“ über die unglaubliche Weite des darunter liegendes Tals war der Wahnsinn! Wir hatten das Glück ganz alleine zu sein und wagten uns auf die eigentlich gesperrten 5m aus der Felswand auskragenden Felsbalkone.

Tipp: Wenn man sich zuerst auf einen einzelnen Eukalyptusbaum da unter einem konzentriert und dann den Blick in die Ferne schweifen lässt, erfährt man erst richtig wie weit diese Fläche da vor und unter einem ist. WOW – mehr wussten wir uns auf dem Rückweg zum Parkplatz nicht mehr zu sagen.

Im Anschluss hielten wir noch an zwei weiteren Aussichtspunkten und an einem weiteren Wasserfall, an dem ich einfach hochklettern musste.

Ziemlich spät checkten wir an dem nächstgelegenen Caravan-Park ein. Hier gab’s dutzende Kängurus und Kakadus, die sich im Laufe der nächsten beiden Tage auch für ein Fotoshooting nicht zu schade waren.

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Wir lernten ein paar deutsche Mitcamper kennen, von denen es hier nur so wimmelte. Einige von ihnen arbeiteten im angrenzenden Ort und so gaben auch wir bei verschiedenen Cafes und Motels unsere Nummer ab, in der Hoffnung einen Job abzubekommen. Gemeldet hat sich allerdings bisher niemand – naja, hatten ja eh schon andere Pläne.

Am zweiten Tag in den Grampians erklommen wir die Pinnacles. Für den Aufstieg zu den Aussichtsbalkonen benötigten wir ca. 1,5 Stunden, der Blick ins Tal mit Halls Gap und Staudamm war allerdings nicht so beeindruckend wie der Blick von den „Balconies“. Da wir keine Lust auf den gleichen Rückweg hatten und noch genügend Zeit übrig war, nahmen wir den 2-stündigen Abstieg nach Halls Gap in Angriff. Nach gut 10 Minuten verliefen wir uns leicht, fanden aber nach ein wenig Herumgeirre und dank Mitwanderer wieder zurück auf den Weg.

Von Halls Gap ging es dann nochmal 1,5 Stunden zurück zum Parkplatz, wo wir heilfroh waren, endlich angekommen zu sein. Immerhin hatten wir für diese Tour nur 1 Liter Wasser dabei gehabt und auch nur gefrühstückt. Die Packung Nudeln mit Tomatensoße und Parmesan war in Nullkommanichts weggefuttert.

Nun war es doch schon wieder relativ spät und wir checkten nochmals auf dem gleichen Caravan-Platz ein, um uns mit einer heißen Dusche und den Vorzügen des Kaminzimmers zu belohnen.

Am nächsten Tag gingen wir noch ein bisschen am Stausee spazieren, versuchten ein paar Kakadus im Flug zu fotografieren und fuhren anschließend noch auf den höchsten Berg der Grampians, den Mt. William.

Nun war es Zeit den NP zu verlassen und wir machten uns auf Richtung Süden. In Dunkeld, dem ersten Dorf auf unserer Route, guckten wir 5 Minuten bei einem Cricketspiel vor traumhafter Bergkulisse zu. Ich versteh einfach nicht, was die Australier an diesem Sport nur finden – voll langweilig.

Nach diesen tollen Tagen in den Bergen freuten wir uns nun auf die Küste und die Great Ocean Road und verbrachten die vorerst letzte Nacht im Landesinneren an einem schäbigen, wenn auch kostenfreien Rastplatz.

Die ganze Fotosammlung könnt ihr euch auch hier anschauen.

ADELAIDE und unser erster Surfkurs – Neues von Anika & Olli

Um 10 Uhr trafen wir uns dann mit Dan unserem Surflehrer an der Strandpromenade und bald traf auch die schwedische Familie ein, mit der wir unsere ersten Surferfahrungen machen sollten. Nachdem wir alle mit Wet-Suits ausgerüstet waren gingen wir kurz Theorie und Sicherheitsbelehrung durch und dann ging es mit Boards an den Srand und ins Wasser. Nachdem wir die ein oder andere Welle bäuchlings bewältigt hatten, wurde das Aufstehen auf dem Brett am Strand geübt. Naja, bis ich mal oben bin, dass dauert schonmal eine Welle lang.

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Wir konnten es natürlich kaum erwarten das Ganze im Wasser anzuwenden. Ein paar mal schafften wir es alle eine Welle zu stehen. Weniger lustig war es allerdings, wenn man einen Köpper machte, weil man zu weit vorne auf dem Brett lag. Ein bisschen Salzwasser haben wir dann aber doch noch im Meer gelassen und so konnte es nach der Mittagspause nochmal für zwei Stunden in die Fluten gehen. Die Wellen kamen mir noch größer vor als am morgen und Meg (Dan’s Frau) hatte gut daran zu tun uns sechs beieinander zu halten. Die Strömung und der Wind waren ziemlich heftig und wir waren immer drauf und dran den Richtung Felsen abzudrifften.

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Nach dem Surfen ging es dann darum das Salzwasser abzuwaschen. Mit Aufsatz-Duschschlauch bewaffnet ging es auf die Behindertentoilette, wo wir den Schlauch an das Handwaschbecken anschlossen. Was folgte war definitiv die kälteste Dusche bislang hier in Australien! Erfrischt aber ziemlich platt vom Paddeln und Wasserschlucken hauten wir uns für ein Stündchen auf die Rückbank. Leider ließen wir dabei unabsichtlich das Autoradio mit eingeschalteter Zündung laufen und so wunderten wir uns nicht schlecht, als Pumba dann nicht mehr anspringen wollte. So ging es dann zu Fuß zur nächstgelegenen Kneipe/Restaurant, wo Olli sich auf Fish ‘n Chips freute. Das Essen war aber sehr enttäuschend. Nach Darwin Harbor an Ollis Geburtag ein weiterer Griff ins Klo.
Das Wegbier musste es dann richten – “West End” ein australisches Bier, das auch mal nach was schmeckt!…

Anfang und Ende des Berichtes findest Du hier

Olli & Anika Down Under – THE EXPLORER’S WAY – TEIL 2

Nachdem wir jetzt das rote Zentrum gesehen hatten, wurde es langsam Zeit aus der Hitze raus zu kommen und uns auf den Weg weiter gen Süden zu machen. Als dritten Bundesstaat nach Queensland und dem Northern Territory erreichten wir gegen Mittag South Australia. Kurz hinter der Grenze tankten wir Pumba auf und füllten unsere Mägen mit dem ein oder anderen Thunfischsandwich.

Um so viel vorweg zu nehmen: auf der Strecke Richtung Port Augusta gab‘s bis auf endlose Weite nicht viel zu sehen

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Unseren ersten Übernachtungsstop – welcher wie sich später rausstellte (wahrscheinlich) einer mit Folgen war – legten wir 300m seitlich vom Highway auf einer einfachen Restarea ein. Hier gabs außer unendlich vielen Fliegen und einem Autowrack nicht viel zu sehen. Wir machten uns was zu essen, fotografierten ein wenig und gingen zeitig pennen.

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Es war schon recht dunkel draußen, und deshalb entschieden wir uns auch unser Geschirr draußen stehen zu lassen und den Abwasch morgen zu machen.

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Als wir dann am nächsten Morgen aufwachten, lagen ein großes Küchenmesser und ein paar andere Sachen neben dem Auto. Wahrscheinlich der Wind – dachten wir – räumten auf, frühstückten eine Kleinigkeit und machten uns auf den Weg Richtung Coober Pedy. Hätten wir nochmal einen Blick auf Pumba geworfen, hätten wir uns 350km später vielleicht ein bisschen weniger gewundert. Dazu später mehr…

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THE EXPLORER’S WAY – Anika & Olli on the Road

Die nächste Etappe von Anika & Olli verlief wieder abenteuerlich.

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Tolle Impressionenund Erlebnisse, die einfach nur anschauens- und lesenswert sind!img_9938

Der Stuart Highway A87, der von Adelaide im Süden nach Darwin im Norden 3025km quer durch den Kontinent führt, ist nach dem Australienforscher John McDouall Stuart benannt. Diesem gelang 1861/62 als erstem die Süd-Nord-Durchquerung des Kontinents und verlieh dieser Route den Namen Explorer’s Way.

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Nach dem ganzen Hin und Her mit unserer Reiseplanung ist diese Strecke nun auch Teil unseres Australienabenteuers, nur das wir sie in die entgegengesetzte Richtung bereisen.